Zurück
- Dance/Performance

Labyrinth

Performing at Exhibition by Lee Mingwei at Museum Villa Stuck in Munich

„Our Labyrinth geht auf Beobachtungen zurück, die Lee Mingwei in Pagoden, Tempeln und Moscheen  in Myanmar machte. An all diesen Orten sah er, mit welcher Sorgfalt Freiwillige die Wege kehrten und  sie für barfüßige Besucher*innen vorbereiteten. Der Künstler verbindet die Demut des Kehrens mit dem Bild  des Labyrinths, das sich in allen möglichen spirituellen Traditionen wiederfindet. Im Gegensatz zu  einem Irrgarten, in dem man sich verlaufen kann, besteht ein Labyrinth aus einem einzigen kreisförmigen Weg. Seine Windungen und Wendungen stehen sinnbildlich für eine spirituelle Reise. Das  Ablaufen eines Labyrinths ist eine Form der Gehmeditation.

Our Labyrinth ist als ritueller Tanz konzipiert. Lee fordert die  Tänzer*innen auf, zwei Dinge zu tun:

„Sie sollen sich ganz langsam bewegen, wie Morgennebel über einem Sumpfgebiet, und sie sollen‚ ihr Herz auf den Reis hören lassen, indem sie ihre nächste Bewegung nicht durchdenken, planen. Der Reis wird sie durch den Tanz leiten.“

 

Die Performer*innen kommen aus unterschiedlichen Bewegungstraditionen wie Yoga, Ballett  und zeitgenössischer Tanz. Sobald ein*e Tänzer*in fertig ist, wird der  Besen und der Raum an den oder die nächste*n Performer*in übergeben.

Der Tänzer Jean-Gabriel Manolis beschreibt seine Performance folgendermaßen:

Als Tänzer erscheint mir Our Labyrinth wie ein immerfort neuer Pfad,welcher den Dialog zwischen dem Reis und der*dem Performer*in anführt. Dies erfordert eine ruhige geistige Verfassung, damit der Körper zum Ausdruck bringen kann, wie er dem Reis und der Umgebung lauscht. 

Quelle: Villa Stuck Blog