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- Dance/Performance

stream

stream.

wie verlernt man zeit
was kann mein körper sehen
welcher raum hält

wir laden euch ein auf die suche nach einem endlosen raum der bewegung
lasst uns dem strom folgen und in der bewegung des raumes verweilen

Stream ist eine dreißigminütige Tanzperformance mit installativem Charakter, die das Ergebnis einer ersten Recherche (Förderung: NEUSTART KULTUR, Fonds Darstellende Künste) zum Thema Rituale und Transformation zeigt. Zwei Tänzerinnen erzeugen einen Raum der stetigen Veränderung. Mal verlangsamt, mal bewegt von zentrifugalen Kräften laden sie das Publikum ein, in einen Zustand der intensiven Sinneswahrnehmung einzutauchen und sich in ein anderes Zeiterleben versetzen zu lassen. Sowohl die Tänzerinnen als auch die Zuschauer*innen sind herausgefordert, sich vom Strom der Bewegung ergreifen zu lassen und sich in ihm zu verlieren.

Stream geht der Frage nach, wann eine Aktion zum Ritual werden kann und wie dabei das Körper-, Raum- und Zeiterleben verändert wird. Neben Ritualität waren Natur- und  Wetterphänomene, die stetig wiederkehren und meist unbemerkt unsere Welt formen, eine weitere Inspirationsquelle.

Zentraler Bestandteil der Bewegungsrecherche war die Arbeit mit Wiederholungen und Drehbewegungen.
Über die letzten Monate haben die Tänzerinnen eine Bewegungsabfolge an verschiedenen Orten täglich wiederholt, um zu erforschen, wie sich diese und das eigene Erleben durch die Praxis und wechselnde Umgebungen verändern. Die Recherche wurde zunächst getrennt durchgeführt und anschließend in einer Residenz in München gemeinsam weiterentwickelt.

Das Anschwellen und Abebben der Soundlandschaft, die vom unendlichen Kreisen der Himmelskörper im Weltall inspiriert ist, kreiert einen meditativen Sog und erzeugt einen Kosmos, der fremd und doch vertraut scheint. In diesem bewegen sich die Tänzerinnen auf Umlaufbahnen, die den Raum immer mehr zum Drehen bringen. In den elliptischen Raumstrukturen entfalten sich die Bewegungen der Körper, fallen aus der Bahn, treffen sich wieder.
Die Tänzerinnen drehen sich, getragen von Fliehkräften oder wie vom Widerstand der Atmosphäre verlangsamt, und tauchen ein in eine Sphäre der Zeitlosigkeit.
Wohin können wir uns treiben lassen?

 

 

Konzept:Alexandra Paál
Performance: Aurora Bonetti, Alexandra Paál
Dramaturgie: Sophie Gigou
Kostüm: Charlotte Schmidt

Soundscape: Jack Chown/ kiskadee

Fotografie: Victoria Schmidt

 

 

Danke an Circus Hub München, Amelie Perzlmaier, Clara Rosa Hilscher, Isabella Köppl, Udo Killat

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR